Chainlink-Preisprognose nach Freigabe von Grayscales Chainlink-ETF durch NYSE Arca

Ein bedeutender Schritt für die Krypto-Adoption: Grayscale hat die Zulassung erhalten, den ersten US-amerikanischen Chainlink-ETF an der NYSE Arca zu starten. Dieser Meilenstein spiegelt nicht nur den Wandel im Umgang der Regulatoren mit digitalen Assets wider, sondern rückt Chainlink und dessen LINK-Token ins Rampenlicht, während Anleger das mögliche Kurspotenzial des neuen Produkts abwägen. Während der neue ETF kurz vor seinem Handelsdebüt steht, sind Analysten und Marktbeobachter geteilter Meinung: Wird der Chainlink-ETF den bislang schwachen Altcoin-ETF-Trend durchbrechen oder gerät er ebenfalls unter übergeordnete makroökonomische Gegenwinde? Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zum Chainlink-ETF, zur jüngsten Marktentwicklung und zu aktuellen LINK-Preisprognosen.

Quelle: CoinMarketCap

Der erste US-Chainlink-ETF: Meilenstein bei der Zulassung

Mit einem bedeutenden Durchbruch für Krypto-Asset-Investmentprodukte hat Grayscale seinen Chainlink Trust in den ersten US-gelisteten Chainlink-ETF umgewandelt, der an der NYSE Arca gehandelt wird. Laut regulatorischen Einreichungen ermöglicht diese Genehmigung das Angebot des Grayscale Chainlink ETF (Ticker-Symbol: GLNK) gemäß dem Securities Exchange Act von 1934 und erweitert damit stetig die Liste digitaler Asset-ETFs an den US-Börsen.

Chainlink spielt eine zentrale Rolle in der Blockchain-Infrastruktur und fungiert als dezentralisiertes Oracle-Netzwerk, das Blockchains zuverlässig mit externen Datenquellen verbindet. Der zugehörige Token, LINK, gehört zu den 25 größten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung weltweit.

Der Start reiht sich in eine Reihe von Grayscale-Aktivitäten ein: In den letzten Wochen wurden ähnliche Umwandlungen – von Trusts zu ETFs – für Dogecoin, Solana, Litecoin, HBAR und XRP durchgeführt. Jeder dieser Schritte gilt nicht nur als Produkterweiterung, sondern ist ein Signal für eine veränderte Haltung der Regulierungsbehörden – allen voran der SEC –, die ihren Umgang mit dem Kryptomarkt anpassen. Die SEC beschleunigt die Zulassungsprozesse für derartige Produkte und schafft klarere Compliance-Pfade – ein bemerkenswerter Wandel gegenüber der strikten Regulierung und den Vollstreckungsmaßnahmen, durch die der Umgang mit tokenbasierten Investmentvehikeln zuvor geprägt war.

ETF-Landschaft: Verhaltener Optimismus nach gemischten Altcoin-ETF-Ergebnissen

Das Debüt des Chainlink-ETFs folgt auf die Einführung weiterer bedeutender Altcoin-ETFs, etwa für Solana (SOL) und XRP. Trotz anfänglicher Euphorie blieb deren Performance zuletzt hinter den Erwartungen zurück:

• Der SOL-ETF, gestartet am 13. November, verlor seit dem Start bis zu 18 % an Wert.

• Der XRP-ETF, gestartet am 14. November, verzeichnete im gleichen Zeitraum einen Rückgang von über 10 %.

Dieses Marktverhalten spiegelt eine sich verändernde Stimmungslage wider: Der Kryptomarkt befindet sich momentan in einer risikoscheuen Phase mit schwindender Begeisterung für Altcoin-ETFs und sinkenden ETF-Zuflüssen. Während die Liquidität abnimmt, stellt sich für viele Anleger die Frage, ob GLNK (der Chainlink-ETF) eine Trendwende bewirken kann oder dem bekannten Muster von Kurskorrekturen nach dem Start anderer Altcoin-ETFs folgen wird.

Grayscales ETF-Strategie und institutioneller Fokus

Mit der Notierung des Chainlink-ETF an der NYSE Arca bringt Grayscale bereits das dritte neue ETF-Produkt innerhalb von nur zwei Wochen an den Markt. Diese schnelle Expansion ist Teil einer gezielten Strategie, um über Bitcoin und Ethereum hinauszugehen und verstärkt Altcoins in den Fokus zu rücken, für die das institutionelle Interesse wächst. Bemerkenswert: Ein Zcash (ZEC)-ETF befindet sich ebenfalls in Grayscales Pipeline – ein weiteres Anzeichen für die expansive Ausrichtung.

Branchenteilnehmer heben hervor, dass die neue regulatorische Offenheit – insbesondere unter SEC-Vorsitzendem Gary Gensler – zu vorhersehbareren Zulassungsprozessen und einer Welle an Anträgen für blockchain-netzwerkspezifische Produkte geführt hat. Die Botschaft ist eindeutig: Mit zunehmender regulatorischer Reife dürften Investmentprodukte auf Krypto-Basis in der Mainstream-Finanzwelt weiter Fuß fassen.

Chainlink (LINK) Kurs: Kurzfristige Marktdynamik

Zum Börsenstart des ETFs:

• LINK-Kurs: 12,09–12,24 $, tagsüber leicht im Minus

• Intraday-Hoch: 12,24 $

• Intraday-Tief: 11,77 $

Aktuell überwiegen Short-Volumina bei LINK/USD die Long-Positionen deutlich, was darauf hindeutet, dass viele Trader auf fallende Kurse setzen. Ein wichtiger technischer Trigger liegt bei 12,86 $ – ein Ausbruch über dieses Niveau könnte erhebliche Short-Liquidationen (geschätzt auf 25 Millionen US-Dollar) auslösen und eine rasche Kurserholung anstoßen.

On-Chain-Signale: Rückgang des Börsenangebots und Wal-Aktivität

Nicht alle Daten zeigen ein bärisches Bild. On-Chain-Analysen belegen, dass das zirkulierende Angebot von LINK an den Börsen auf den niedrigsten Stand seit 2020 gefallen ist. Historisch betrachtet gingen solchen Angebotsschwächen häufig kräftige Kursanstiege voraus, da eine sinkende Token-Verfügbarkeit die Liquidität verknappt und Kurssprünge begünstigt, falls die Nachfrage stark anzieht. Auch die Analyse von CryptoQuant stützt die bullische Einschätzung und stellt fest: „Nach einem Rückgang der Börsenbestände bleibt der Kurs selten lange niedrig.“

Gleichzeitig verdient die Aktivität großer Wale Aufmerksamkeit. Blockchain-Tracking über Nansen hat einen bedeutenden LINK-Halter („Wal“) mit erheblichen, bislang nicht realisierten Verlusten vor dem ETF-Start identifiziert. Solch hohe unter Wasser liegende Positionen erhöhen das Risiko größerer Verkaufswellen, insbesondere wenn ETF-bedingte Liquidität Verkäufer auf den Markt bringt.

Das kritische 72-Stunden-Fenster

Für Anleger sind die ersten drei Tage nach dem GLNK-Start entscheidend. In diesem Zeitraum werden Handelsvolumen, ETF-Flows (Zu- und Abflüsse) und die gesamte Marktstimmung zeigen, ob der Chainlink-ETF als echter Kurstreiber für LINK fungiert oder unter dem gleichen Druck aus makroökonomischen und Markteinflüssen leidet wie andere Altcoin-ETFs.

Zusammengefasst steht der Chainlink-Kurs kurzfristig im Spannungsfeld widersprüchlicher Kräfte:

• Bärisch: Schwache Entwicklung zuvor gestarteter Altcoin-ETFs, negative Marktstimmung sowie potenzieller Verkaufsdruck durch Wale.

• Bullisch: Börsenangebot auf Mehrjahrestief, fortgesetzte Wal-Akkumulation und neue Zuflüsse klassischer Marktteilnehmer über den ETF.

Chainlink-Preisprognose: Ausblick auf mittel- bis längerfristige Sicht

Trotz der Unsicherheiten in der direkten Post-ETF-Phase prognostiziert der analytische Konsens ein mögliches Aufwärtspotenzial für LINK im kommenden Jahr.

• DigitalCoinPrice erwartet 2025 einen durchschnittlichen LINK-Preis von 23,81 US-Dollar mit Höchstständen bis zu 26,44 US-Dollar.

• Andere anerkannte Quellen sehen eine Preisspanne von 19,43–23,87 US-Dollar für LINK, gestützt auf technische wie fundamentale Faktoren.

Ein erfolgreicher GLNK-Start könnte das Vertrauen traditioneller Investoren stärken, das verfügbare Angebot weiter verknappen und damit die Basis für einen nachhaltigen bullischen Ausbruch legen. Umgekehrt könnte ein anhaltender Risikoaversionsmodus am Gesamtmarkt jedoch bewirken, dass selbst ETF-bedingte Zuflüsse kurzfristig keinen deutlichen Kursanstieg auslösen können.

Fazit: Die Marktrolle des Chainlink-ETFs und strategische Überlegungen

Der Start des ersten US-amerikanischen Chainlink-ETF an der NYSE Arca ist ein Meilenstein für Grayscale und die gesamte Blockchain-Branche. Das Ereignis bekräftigt das gereifte regulatorische Umfeld für Krypto-Assets und unterstreicht die zunehmende Akzeptanz von Altcoins in institutionellen Portfolios. Für Anleger ist das Zusammenspiel zwischen Regulierungswandel, ETF-Starts und sich wandelnder Marktdynamik von zentraler Bedeutung und verdient besondere Aufmerksamkeit.

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