Was ist die Crypto Week? Warum der Bitcoin-Preis nach dem regulatorischen Umbruch am 14. Juli auf 135.000 US-Dollar steigen könnte

Die Kryptowährungslandschaft steht vor einem entscheidenden Moment, da US-Gesetzgeber sich auf die Crypto Week vorbereiten, die am 14. Juli beginnt. Während dieser „Crypto Week“ wird der Kongress drei bedeutende Blockchain-Gesetze prüfen und möglicherweise verabschieden: den CLARITY Act, den GENIUS Act und den Anti-CBDC Surveillance State Act. Da die Zukunft von Bitcoin, Stablecoins und der CBDC-Regulierung auf dem Spiel steht, dürfte die „Crypto Week“ zu einem Meilenstein für die gesamte Branche werden – und könnte maßgeblichen Einfluss auf den Bitcoin-Kurs haben.

Quelle: House Committee on Financial Services

Was ist die Crypto Week?

Die Crypto Week bezeichnet ein besonderes gesetzgeberisches Zeitfenster, das am 14. Juli beginnt und in dem der US House Financial Services Committee zentrale Kryptogesetze diskutieren und möglicherweise voranbringen wird. Diese Initiative ist eine Reaktion auf den langjährigen Ruf der Branche nach regulatorischer Klarheit sowie das wachsende parteiübergreifende Interesse an Innovationen im Bereich digitaler Vermögenswerte in den Vereinigten Staaten.

Angetrieben durch verstärktes Lobbying von Branchengrößen wie Coinbase, zielt die „Crypto Week“ darauf ab, die wichtigsten Herausforderungen für digitale Vermögenswerte anzugehen: die Struktur des Kryptomarktes, die Sicherheit von Stablecoins sowie die umstrittenen Aussichten einer US-CBDC. Sowohl republikanische als auch demokratische Gesetzgeber haben Änderungsanträge eingebracht, was die Bedeutung und Komplexität der „Crypto Week“ unterstreicht.

Die drei richtungsweisenden Kryptogesetze auf dem Tisch

1. Digital Asset Market Clarity Act (CLARITY Act)

Der Ende Juni vorgestellte CLARITY Act steht im Zentrum der Crypto Week. Dieses Gesetz strebt klare, moderne Standards für den Bereich digitaler Vermögenswerte an. Konkret soll es:

• Digitale Vermögenswerte als Wertpapiere oder Waren definieren.

• Der CFTC die ausschließliche Aufsicht übertragen und damit überholte SEC-Auslegungen auf Basis des Howey-Test außer Kraft setzen.

• „Ausgereifte Blockchains“ – Netzwerke mit starker Dezentralisierung und Nutzung – von bestimmten Anlegerregistrierungspflichten ausnehmen.

• Börsen und Broker dazu verpflichten, sich nach diesen neuen Richtlinien zu registrieren.

Befürworter argumentieren, dass der CLARITY Act wesentlich für das Branchenwachstum und neue Investitionen in Milliardenhöhe sei. Kritiker warnen jedoch, dass dadurch Verbraucherschutzregelungen geschwächt und einigen Unternehmen, darunter Tech-Giganten, Umgehungsmöglichkeiten gegenüber SEC-Regeln eröffnet werden könnten. Die Verabschiedung des Gesetzes während der „Crypto Week“ könnte jedoch das Branchenvertrauen unmittelbar stärken und sich positiv auf den Bitcoin-Kurs auswirken.

2. Guiding and Establishing National Innovation for US Stablecoins Act (GENIUS Act)

Der GENIUS Act ist ein weiteres zentrales Thema der „Crypto Week“ und zielt auf Stabilität und Transparenz des stark wachsenden Stablecoin-Sektors – einem Bereich, der eng mit dem Bitcoin-Kurs und der breiteren Einführung von Blockchain-Technologie verbunden ist. Vom Senat mit starker parteiübergreifender Unterstützung verabschiedet, sieht er folgende Anforderungen vor:

• Eins-zu-eins-Deckung aller Stablecoins mit US-Dollar oder gleichwertigen, hochliquiden Vermögenswerten.

• Strenge Richtlinien dafür, welche Unternehmen Stablecoins ausgeben dürfen.

• Obligatorische Einhaltung des Bank Secrecy Act.

• Klare Regelungen für Insolvenzfälle von Stablecoin-Emittenten und den Verbraucherschutz.

Befürworter des GENIUS Act sehen darin einen Schutz für Verbraucher und eine Stärkung der globalen Dollar-Dominanz. Kritiker führen dagegen Auswirkungen auf die US-Staatsanleihenmärkte ins Feld. Auf Polymarket, einer führenden Prognoseplattform, zeigen sich die meisten sehr optimistisch – sie geben dem GENIUS Act eine 92%-Chance, während der Crypto Week zu bestehen.

3. Anti-CBDC Surveillance State Act

Das CBDC-Thema steht im Mittelpunkt der „Crypto Week“. Der Anti-CBDC Surveillance State Act soll die Federal Reserve daran hindern, eine digitale Zentralbankwährung zu entwickeln oder einzuführen. Das Gesetz würde:

• Sowohl die direkte als auch die indirekte Ausgabe einer CBDC an Einzelpersonen verbieten.

• Die Fed daran hindern, eine CBDC zur Umsetzung der Geldpolitik oder zur Überwachung des Zahlungsverkehrs von Privatpersonen zu nutzen.

• Eine Kongressentscheidung verlangen, bevor eine US-CBDC überhaupt in Erwägung gezogen werden kann.

Befürworter sehen darin einen Schutz für die Privatsphäre der Amerikaner und eine Absicherung gegen Überregulierung. Das Gesetz wird von Krypto-Lobbys, wichtigen Bankenverbänden und Datenschutzorganisationen unterstützt und spiegelt die tief verwurzelte Skepsis wider, die einige im Kongress gegenüber staatlich kontrollierten monetären Technologien hegen.

Am 16. Juli findet eine weitere Anhörung statt, die steuerliche Auswirkungen digitaler Vermögenswerte sowie zentrale Aspekte der CBDC-Diskussion behandelt – und hervorhebt, wie wesentlich die „Crypto Week“ für die künftige Digitalwährungsstrategie der USA ist.

Welche Bedeutung hat die Crypto Week für den Bitcoin-Kurs?

Vor Beginn der Crypto Week am 14. Juli hat der Bitcoin-Kurs neue Allzeithochs erreicht – jüngst wurde die Marke von 118.000 $ überschritten. Die Erwartungen an die „Crypto Week“ und ihren Schwerpunkt auf lang ersehnte regulatorische Klarheit haben dazu geführt, dass institutionelle und private Anleger ihre Krypto-Allokationen überdenken.

Mehrere wichtige Dynamiken wirken dabei zusammen:

• Regulatorischer Optimismus: Die Verabschiedung der während der „Crypto Week“ diskutierten Gesetze könnte regulatorische Gewissheit bringen, den Markt attraktiver für private und institutionelle Investoren machen und damit den Bitcoin-Kurs stützen.

• Zunahme institutioneller Allokationen: Unternehmen betrachten Bitcoin zunehmend als tauglichen Bestand des Firmenvermögens – ein Vertrauensbeweis in BTC auf der Grundlage klarer Rechtsgrundlagen.

• Marktstimmung: Schon das Signal bedeutender gesetzgeberischer Fortschritte während der „Crypto Week“ wird als bullisch für den Bitcoin-Kurs gewertet.

Laut führenden Analysten wie Katie Stockton von Fairlead Strategies könnte ein Ausbruch während oder nach der „Crypto Week“ Kursziele für Bitcoin von bis zu 168.000 $ im nächsten Jahr ermöglichen, mit einer konservativeren Schätzung von 135.000 $ bis 2025.

Fazit: Crypto Week, Bitcoin-Kurs und die Zukunft von CBDC

Der Ausgang der anstehenden Crypto Week ab dem 14. Juli dürfte das Umfeld für digitale Assets wie Bitcoin und CBDCs in den USA grundlegend verändern. Die Verabschiedung – oder bereits die breite Debatte – der drei Gesetze könnte bisher nicht abgerufenes Kapital mobilisieren, für mehr Transparenz und Vertrauen im Krypto-Ökosystem sorgen und möglicherweise die Aufwärtsdynamik des Bitcoin-Kurses weiter antreiben.

Während die Gesetzgeber zur „Crypto Week“ zusammenkommen, schaut die gesamte Welt auf diesen Moment – nicht nur im Hinblick auf die Gesetzgebung, sondern auch auf die nächste Entwicklungsstufe des digitalen Finanzwesens. Eine klare Kryptoregulierung, Stablecoin-Vorschriften und ein definitives CBDC-Bekenntnis sind entscheidende Faktoren, die Investoren im Blick behalten müssen, wenn sie sich für die Zukunft positionieren.