Der Geschäftsführer einer US-amerikanischen Bank wurde zum Opfer eines Investmentbetrugs. Immer wieder überwies er den Tätern Millionenbeträge und plünderte auf diese Weise auch die Anlagen der Bank aus. Shan Hanes verspielte 47 Millionen US-Dollar und wurde dafür nun zu 24 Jahren Haft verurteilt.
Banker verliert 47 Mio. USD in Krypto-Betrug: 24 Jahre Haft
Ein US-amerikanischer Banker wurde 2023 zum Opfer eines Krypto-Betrugs. Infolgedessen verlor er 47,1 Millionen US-Dollar. Nun wurde der 53-Jährige zu 24 Jahren Haft verurteilt, wie das US-Justizministerium in einer Pressemitteilung erklärte.
Shan Hanes aus Elkhart war Geschäftsführer der in Kansas tätigen Heartland Tri-State Bank (HTSB). In dieser Rolle veruntreute er Kundenanlagen und tätigte von Mai bis Juli des Jahres 2023 elf Überweisungen, durch die er die 47,1 Millionen US-Dollar verlor.
Das Geld sei bei verschiedenen Krypto-Konten gelandet, deren Hintermänner unbekannt seien. Die Justiz beschreibt den Betrugsfall als sogenanntes Pig Butchering. Dabei überzeugen Betrüger Personen, zunehmende Zahlungen zu tätigen, bei denen es sich um vermeintliche Investments handelt.
Tatsächlich legen die Betrüger das Geld natürlich nicht gewinnbringend an, sondern verbrauchen es selbst. Der Banker scheint 2023 eine Sucht aufgebaut zu haben. Nachdem er zunächst mit seinem Privatvermögen auf Krypto spekulierte, verwendet er später das Vermögen der Bank, das seiner Verwaltung oblag.
Unter anderem leerte er das Konto der Elkhart Church of Christ, um auf zusätzliche 40.000 US-Dollar zugreifen zu können. Auch der Santa Fe Investment Club verlor 10.000 US-Dollar an den 53-Jährigen.
Sogar vor einem Bildungsfonds in Höhe von 60.000 US-Dollar, der für seine eigene Tochter angelegt wurde, machte der Banker keinen Halt. Den grössten Verlust in Höhe von einer Million US-Dollar musste augenscheinlich die Elkhart Financial Corporation hinnehmen.
So drastisch waren die Auswirkungen auf die betrogene Bank
Hanes’ Untreue hat drastische Auswirkungen auf die betrogene Bank. Nachdem ein Grossteil der Anlagen abgeflossen waren, ging die HTSB schliesslich insolvent. Der staatliche Einlagensicherungsfonds FDIC musste einschreiten, um die hohen Verluste auszugleichen.
Dennoch beklagen bis heute viele Privatanleger unwiederbringliche Verluste. So verloren Unternehmer ihr angespartes Kapital. Etliche Privatpersonen sollen ihre Altersvorsorge verloren haben.
Nach der Anklage im Februar war Hanes schnell geständig und räumte an, die Millionensumme veruntreut zu haben. Vor Gericht entschuldigte er sich für seine Tat.
Der Banker überwies ständig neue Gelder, da ihm die Betrüger glaubhaft erklärten, dass nur so die bereits erzielten Gewinne aus angeblich vorher getätigten Krypto-Investments freigelegt werden könnten.
In Wahrheit gab es die Kryptowährungen , in die Hanes investieren wollte, nie.
