Vietnam verabschiedet Gesetz zur Anerkennung von Krypto als Eigentum, neue Regelungen ab Januar 2026 in Kraft

Vietnam hat Kryptowährungen offiziell im Rahmen des „Gesetzes über die digitale Technologiebranche“ legalisiert und führt Steuererleichterungen sowie weitere Anreize ein, um lokale Start-ups zu unterstützen und heimische Talente zu halten.

Die neuen Regelungen, die Anfang Januar 2026 in Kraft treten sollen, schaffen einen rechtlichen Rahmen für die Regulierung von Kryptowährungen und erkennen diese formell als Eigentum nach Zivilrecht an.

Das vietnamesische Recht wird Kryptowährungen in vier Kategorien einteilen: Sicherheitstoken oder verschlüsselte Wertpapier-Assets, Zahlungstoken, Utility-Token und gemischte Token. Start-ups und Entwickler profitieren zudem von Steuerbefreiungen, Subventionen, speziellen Visa und weiteren Anreizen, die das digitale Wirtschaftswachstum des Landes fördern sollen.

Das am 14. Juni verabschiedete Gesetz folgt einer Direktive von Premierminister Pham Minh Chinh aus dem März. Chinh hatte das Finanzministerium und die Staatsbank von Vietnam beauftragt, bis Ende des ersten Quartals 2025 einen Regelungsentwurf vorzulegen. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenderen Plans, das Wirtschaftswachstum auf 8 % zu steigern.

Mit dem neuen Rahmenwerk reiht sich Vietnam in Länder wie die Europäische Union und Dubai ein, die eigene Krypto-Regulierungen eingeführt haben, die sich von der traditionellen Finanzaufsicht unterscheiden. Das Gesetz könnte zudem Vietnams internationale Position im Kryptobereich stärken.

Vietnam belegte im Global Crypto Adoption Index 2024 des Blockchain-Analyseunternehmens Chainalysis den fünften Platz. Das Land steht jedoch weiterhin auf der Grauen Liste der Financial Action Task Force, da es bei der Bekämpfung von Geldwäsche im Zusammenhang mit Kryptowährungen noch Defizite gibt. Das wegweisende Gesetz könnte dazu beitragen, diese Bedenken auszuräumen.