Der Bitcoin-Kurs könnte 2026 einen enormen Höhenflug erleben und damit zugleich aus dem bisherigen Vierjahreszyklus der marktführenden Kryptowährung ausbrechen, meint Bitwise-Investmentchef Matt Hougan.
Die Prognose steht vor dem Hintergrund, dass die Krypto-Experten aktuell sehr kontrovers diskutieren, ob Bitcoin ( BTC ) inzwischen aus den bestehenden Mustern ausbrechen kann oder ob der Kurszyklus weiterhin den Takt vorgibt und der vorläufige Höhepunkt schon in den nächsten Monaten erreicht wird.
Bitcoin auch 2026 weiter im Höhenflug?
„Ich wette, dass 2026 in Jahr mit neuen Zugewinnen sein wird“, proklamierte Hougan am Freitag in einem Video auf X entsprechend. Dem fügte er an: „Ich denke, dass wir ganz allgemein ein paar starke Jahre vor uns haben.“
Seit April setzte US-Präsident Donald Trump den US-Zentralbankchef Jerome Powell wiederholt öffentlich unter Druck , um Leitzinssenkungen zu erwirken, was voraussichtlich ein Katalysator für den Bitcoin-Kurs wäre, denn niedrigere Zinsen machen sichere Anlageprodukte wie Staatsanleihen und langfristige Anlagen weniger attraktiv als risikoreiche Finanzprodukte wie Bitcoin und Aktien.
Zudem gibt Hougan zu bedenken, dass die Wahrscheinlichkeit größerer Kurseinbrüche mit der langsam klarer werdenden Regulierung des Marktes nach unten geht. „Das Crash-Risiko sinkt, dank klarerer Regulierung und der Institutionalisierung der Branche“, so der Experte.
Demnach ist er davon überzeugt, dass die fortschreitende Regulierung und institutionelle Adoption bereits in diesem Zyklus dafür sorgen wird, dass Bitcoin noch mehr Luft nach oben hat als in den Jahren zuvor:
„Die langfristigen Auftriebskräfte des Kryptomarktes werden über den bekannten Vierjahreszyklus hinausgehen, und 2026 zu einem starken Jahr machen.“
Das einzige wirkliche Risiko, dass der Experte sieht, ist die zunehmende Verbreitung von Bitcoin-Reserve-Strategien in der freien Wirtschaft, denn diese könnten einigen Unternehmen früher oder später zum Verhängnis werden.
So hatte auch der große Vermögensverwalter VanEck jüngst ähnliche Bedenken geäußert, dass Unternehmen, die neue Aktien ausgeben oder Fremdkapital aufnehmen, um die Kryptowährung zu kaufen, besonders anfällig sein könnten.
VanEck warnt, dass derartige Unternehmen möglicherweise durch einen starken Kurseinbruch von Bitcoin in einen Abwärtsstrudel gerissen werden könnten.
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Bitcoin-Kurs ab jetzt lieber langsam und stetig
Hougan führt derweil aus, dass der von ihm prognostizierte Aufschwung für den Bitcoin-Kurs eher langsam und stetig, statt plötzlich kommen wird: „Ich denke, es wird eher eine langsame und langfristige Boom-Phase sein, kein Super-Zyklus.“
„Es könnte jedoch auch anders kommen und beträchtliche Volatilität mit sich bringen“, so seine anschließende Einschränkung.
Die mutige Vorhersage kommt wenige Tage nachdem auch CryptoQuant-CEO Ki Young Ju unkte, dass der Vierjahreszyklus von Bitcoin „tot“ sei.
„Meine Prognosen haben sich immer darauf gestützt: Kaufen, wenn die Wale kaufen, verkaufen, wenn die Kleinanleger kaufen. Aber dieses Muster gibt es nicht mehr“, wie Ju anmerkte.
„Im letzten Zyklus haben die Großinvestoren noch an Kleinanleger verkauft. Aber dieses Mal verkaufen die alten Großinvestoren an neue Großinvestoren. Die Institutionalisierung reicht viel weiter als gedacht“, so seine Analyse.
Doch nicht alle Experten sind überzeugt, dass sich die bestehenden Muster geändert haben. Deshalb mahnt der Krypto-Analyst Rekt Capital, dass der Bitcoin-Kurs im laufenden Zyklus nur noch wenige Monate Luft nach oben hat, wenn man Parallelen zum Zyklus von 2020 zieht.
Mit Blick auf die damalige Entwicklung meint er, dass BTC wahrscheinlich im Oktober einen vorläufigen Höhepunkt erreichen wird, also 550 Tage nach dem Halving im April 2024, genau so wie vor vier Jahren.
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