Nach der überraschenden Empfehlung im Juli, statt Ethereum Bitcoin zu kaufen, hat Peter Schiff nun zurück zu seinen Wurzeln gefunden. Seiner Meinung nach habe Gold besser abgeschnitten als der Bitcoin. Doch hat er damit recht?
Peter Schiff stellt die Bitcoin-Entwicklung Gold gegenüber
Der Ökonom Peter Schiff ist für seine kritische Haltung gegenüber dem Bitcoin (BTC) bekannt. Im Juli überraschte er dennoch mit der Empfehlung, statt Ether lieber auf den BTC zu setzen. Er selbst – betonte er – würde jedoch nichts von beidem kaufen. Mit dieser ungewöhnlichen Aussage irritierte er viele Anleger.
Ganz im Gegenteil zu seinem letzten Social-Media-Beitrag. Am 5. August verkündete er auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter), dass Gold die Kryptowährung seit Trumps Wahlsieg übertroffen hätte.
Wörtlich schreibt er: „Wenn Sie Ende November 2024 nach der Begeisterung über Trumps Wahlsieg Bitcoin gekauft haben, liegen Sie aktuell mit 16 Prozent im Plus. Wenn Sie hingegen $MSTR gekauft haben, um BTC mit Hebel zu spielen, sind Sie 3 Prozent im Minus. Wenn Sie stattdessen Gold gekauft haben, haben Sie einen Gewinn von 27 Prozent erzielt. Und wenn Sie $GDX gekauft haben, um Gold mit Hebel zu spielen, sind Sie sogar 50 Prozent im Plus.“
Benzinga Crypto hat den 30. November als Ausgangspunkt genommen und die Zahlen verglichen. Das Ergebnis: Die Renditen entsprechen etwa dem Ergebnis von Schiff.
Kritik an Peter Schiffs Einschätzung
Dennoch erntet er Kritik. Viele werfen ihm vor, Zeiträume selektiv zu wählen, um die Rendite des Bitcoins abzuwerten. Der bekannte X-Account „The Bitcoin Therapist“ spottet in einem Kommentar: „Und wenn Sie vor zehn Jahren Bitcoin gekauft haben, sind sie 44.000 Prozent im Plus. Wer ist jetzt der echte Verlierer.“
Auch das hat Benzinga Crypto verglichen – und es ist korrekt. Während der Bitcoin in diesem Zeitraum mehr als 42.000 Prozent gestiegen ist, konnte Gold nur ein Plus von 208 Prozent erzielen. Auch im Jahresvergleich liegen der BTC und MSTR mit 102 Prozent beziehungsweise 174 Prozent deutlich vor Gold mit nur 41 Prozent.
Ist auf Bitcoin wirklich mehr Verlass?
Auch wenn viele Krypto-Fans das nicht hören möchten: Schiffs Aussagen sind nicht völlig aus der Luft gegriffen. Obwohl etliche Anleger den Bitcoin als sicheren Hafen und „digitales Gold“ bezeichnen, verhielt sich die Kryptowährung Anfang des Jahres eher wie ein risikoreiches Asset. Vor allem nach US-Präsident Trumps Ankündigung von hohen Strafzöllen erlebte der BTC starke Schwankungen. Gold hingegen erwies sich weiterhin als ein zuverlässiger Inflationsschutz.
Zum Zeitpunkt der Artikelerstellung wird der Bitcoin bei rund 114.200 US-Dollar gehandelt. Das entspricht einem Zuwachs von 0,26 Prozent innerhalb von 24 Stunden. In den vergangenen sieben Tagen ist die Kryptowährung allerdings um 3,42 Prozent gefallen. Im Monatsrückblick wiederum ging es um 4,8 Prozent bergauf. Eine konkrete Bitcoin-Prognose ist wie immer schwierig.
Es bleibt abzuwarten, welche Geldanlage am Ende als Sieger hervorgeht – BTC oder Gold. Bis dahin sollten Anleger auf ein diversifiziertes Portfolio achten.
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Zuletzt aktualisiert am 6. August 2025
