Kein Vier-Jahres-Zyklus mehr bei Krypto? Immer mehr Leute überzeugt

Kryptomärkte sind in der Vergangenheit in Bullen- und Bärenzyklen aufgeteilt worden. Ein ganzer Zyklus dauerte etwa vier Jahre und stand eng in Verbindung mit dem Bitcoin-Halving. Dieses Muster könnte sich jedoch laut Branchenanalysten und Experten auflösen. 

„Die 100 größten Bitcoin-Finanzunternehmen halten fast 1 MILLION Bitcoin“, sagte der Autor und Investor Jason Williams in einem Beitrag auf X am Sonntag.

„Deshalb ist der 4-Jahres-Zyklus von Bitcoin vorbei.“

Matthew Hougan, Chief Investment Officer bei Bitwise Asset Management, äußerte sich in einem CNBC-Artikel ähnlich.

„Es ist erst dann offiziell vorbei, wenn wir 2026 positive Renditen sehen. Aber ich glaube, dass wir das werden, also sagen wir es so: Ich glaube, der 4-Jahres-Zyklus ist vorbei“, sagte Hougan und bekräftigte damit seine Haltung Äußerungen vom Juli. 

In den letzten drei Marktzyklen erreichte der Bitcoin-Kurs seinen Höchststand jeweils im Jahr nach der Halbierung, nämlich 2013, 2017, 2021 und nun erneut vier Jahre später im Jahr 2025.

Harry Collins, Leiter der Bluefin-Community, gibt einen Ausblick auf den Vierjahreszyklus und prognostiziert für Oktober einen Höhepunkt des Bullenmarktes. Quelle: Harry Collins  

Vorbei mit Krypto-Zyklus von vier Jahren 

„Es scheint wahrscheinlicher als unwahrscheinlich, dass die 4-Jahres-Zyklen vorbei sind“, stimmte Pierre Rochard, CEO von The Bitcoin Bond Company, in einem X-Beitrag am Montag zu.

Er fügte hinzu, dass Bitcoin-Halbierungen „für den Handelsbestand unerheblich“ seien, da 95 % der BTC bereits gemint worden seien und das Angebot aus dem „Aufkauf von OGs“ stamme, während die Nachfrage sich aus „der Summe aus Spot-Einzelhandel, ETPs, die zu Vermögensplattformen hinzukommen, und Treasury-Unternehmen“ zusammenstelle.

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„Der vierjährige Halbierungszyklus ist weiterhin ein nützlicher Bezugspunkt, aber er ist nicht mehr der einzige Treiber des Marktverhaltens“, erklärte Martin Burgherr, Chief Clients Officer bei der Sygnum Bank, gegenüber Cointelegraph. 

Er fügte hinzu, dass mit zunehmender Reife des Marktes makroökonomische Bedingungen, institutionelle Kapitalströme, regulatorische Entwicklungen und die Einführung von ETFs ebenso einflussreich geworden sind.

„In der Praxis wird der Vierjahresrahmen eher zu einem von mehreren Inputs als zum zentralen Drehbuch des Marktes.“

Der Krypto-Analyst „CRYPTO₿IRB“ vertrat hingegen genau die gegenteilige Meinung und erklärte am Sonntag auf X, die Behauptung, der Vierjahreszyklus sei vorbei, sei „falsch“.

Er sagte, dass ETFs die vierjährigen Kryptozyklen verstärkt haben, da die traditionelle Finanzwelt auf vierjährigen Präsidentschaftszyklen basiert und ETFs die „Krypto-Tradfi-Korrelation“ erhöhen.

„Ganz zu schweigen von den vierjährigen Halbierungszyklen, die einfach nicht abgesagt werden können, da sie mathematisch programmiert sind, lol“, fügte er hinzu. 

Seamus Rocca, CEO der Xapo Bank, erklärte Cointelegraph im Juli, dass das Risiko eines anhaltenden Bärenmarktes sehr real sei und die Vierjahreszyklen nach wie vor intakt seien.

„So viele Leute sagen: ‚Oh, die Institutionen sind da, und deshalb ist die zyklische Natur von Bitcoin vorbei.‘ Ich bin mir nicht sicher, ob ich dem zustimme“, sagte er.