150.000 US-Dollar für Bitcoin – noch 2025? Aktuell sieht es ja eher nach einem starken Abwärtstrend aus. Bitcoin notiert gerade noch bei 112.000 US-Dollar. Der Chef von Canary Capital, Steven McClurg, hält allerdings 150.000 US-Dollar bis Ende des Jahres mit mehr als 50 Prozent wahrscheinlich. Nach der Hausse rechnet er 2026 mit einer neuen Baisse, so im CNBC-Interview. Wir ordnen ein: Wie belastbar ist die Prognose, was sagen Umfragen und Wettmärkte – und welche Marktmechanik könnte einen solchen Kursschub tatsächlich tragen?
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McClurg sieht >50 % Chance auf 140.000–150.000 US-Dollar für Bitcoin noch 2025.
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SEC-„in-kind“ macht Krypto-ETPs effizienter – Zuflüsse bleiben dennoch der Prüfstein.
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Umfragen/Wettmärkte: Chancen vorhanden, aber keine Vorentscheidung; der BTC-Kurs bleibt datengetrieben.
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Für 150k braucht es mehrwöchige ETF-Nettozuflüsse und ein milderes Zinsumfeld.
Was genau McClurg sagt – und warum das relevant ist
McClurg beziffert die Chance, dass Bitcoin 2025 in eine Spanne von 140.000 bis 150.000 US-Dollar läuft, auf „größer als 50 Prozent“; anschließend erwartet er 2026 einen erneuten Kryptowinter. Er koppelt das Szenario an anhaltende Kapitalzuflüsse in US-Spot-ETFs und eine freundlichere Geldpolitik.
Sein kurzfristiger Treiber bleibt die institutionelle Nachfrage: „We’re seeing large allocations … from large sovereign wealth funds … insurance companies … pensions, endowments. These inflows are creating higher price of Bitcoin.“ Das ist eine Beobachtung aus dem Vertrieb – kein amtliches Statistik-Datensatz –, zeigt aber, worauf er seine Wahrscheinlichkeit stützt: börsennotierte Firmen, die weiter BTC aufbauen; jüngst etwa berichtete Kryptoszene über zusätzliche Käufe von Strategy Inc mit weiteren 430 BTC.
Er erwartet außerdem Zinssenkungen im September und Oktober um jeweils 25 Basispunkte, insgesamt wohl 50 Basispunkte bis Jahresende: „That’s what will propel Bitcoin up to 150.“ Danach rechnet er mit Abkühlung – u. a. wegen Kreditstress im Konsumentenbereich. Das sind jedoch einfache Prognosen, keine Fakten.
Marktmechanik: ETF-Ströme und SEC als Hebel
Der wichtigste strukturelle Rückenwind bleiben die US-Spot-ETFs. Seit Ende Juli hat die SEC die „in-kind“-Schaffung und -Rücknahme für Krypto-ETPs erlaubt. Das klingt technisch, senkt aber Reibung und Kosten, weil autorisierte Teilnehmer nicht mehr zwingend Cash bewegen, sondern direkt BTC in den ETF-Korb ein- und ausbuchen können – so wie bei etablierten Rohstoff-Produkten. Effizientere Produkte erleichtern Nachfrage-Spitzen – ein Pluspunkt für McClurgs These. McClurg mahnt zugleich Realismus: Nicht alle werden das sofort nutzen.
Was heißt das für 150 k? Die effizientere Schaffung/Rücknahme senkt Reibung, garantiert aber keine Nettozuflüsse. Tägliche ETF-Daten zeigen ein wechselhaftes Bild – der Trend über Wochen ist entscheidend. Für den Nachrichten-Kontext zur Prognose reicht: Das technische „Nadelöhr“ wurde geöffnet; ob Kapital durchfließt, ist Marktsache.
Gegencheck: Umfragen und Wettmärkte
Wie schaut der Markt „demokratisch“ auf das 150k-Szenario? Benzinga ließ seine Leserschaft abstimmen: In der Umfrage vom 15. August votierten 43 Prozent dafür, dass 150.000 US-Dollar vor 100.000 erreicht werden; 29 Prozentsahen zuerst 100.000, 27 Prozent waren unentschieden. Unterm Strich: Ja, die Stimmung ist leicht pro-150k, aber noch lange kein Selbstläufer.
Auf der regulierten Prognoseplattform Kalshi sieht es ebenso positiv aus: Mit einer knapp 60-prozentigen Chance wird Bitcoin über 130.000 US-Dollar steigen. Nur noch 40 Prozent gehen davon aus, dass es über 140.000 US-Dollar werden. Immerhin knapp ein Drittel ist der Meinung, es könnte 150.000 US-Dollar oder mehr werden.
Kurzfristig herrscht Sommerflaute und Nervosität am Markt: War die Korrektur vielleicht überfällig ? Bitcoin notiert aktuell bei rund 112.000 US-Dollar.
Was müsste also passieren, damit 150k realistisch werden?
Rein mechanisch reichen – ausgehend von einem fünfstelligen Niveau um die 115.000 bis 120.000 US-Dollar – rund 20 bis 30 Prozent Kursspielraum für McClurgs Zielband. Realistisch wird das, wenn wie gesagt die ETF-Zuflüsse mehrere Wochen positiv bleiben, die Volatilität nicht zu früh Käufer verschreckt und die Makrodaten (Inflation, Wachstum) keinen harten Risk-Off-Modus auslösen.
Fazit
Ja, 150.000 US-Dollar bis Jahresende sind denkbar – vor allem, wenn die US-Spot-ETFs in Serie Kapital anziehen und die nun erlaubten „in-kind“-Prozesse friktionsärmer greifen. Sicher ist es allerdings nnicht: Umfragen und Wettmärkte signalisieren zwar eine Chance, aber keine Vorentscheidung.
In der aktuell eher bärischen Lage bleibt McClurg gelassen, da August sowieso ein “toter Monat” für Krypto sei. Stattdessen werden üblicherweise September und Oktober ziemlich stark. Saisonale Muster sind natürlich keine Naturgesetze – aber wer die Prognose bis Herbst denkt, muss die Sommerflaute nicht überinterpretieren.
McClurgs Call ist damit ein bullisches, zyklisch getimtes Szenario– belastbar genug für die Debatte, doch am Ende daten- und sentimentgetrieben. Für einen grundsätzlichen Marktausblick hilft die laufend aktualisierte Bitcoin-Prognose 2025.
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