Analyse: Google Blockchain GCUL könnte zum Konkurrenten des XRP Ledger werden

Jinse Finance berichtet, dass die Google-Muttergesellschaft Alphabet kürzlich eine völlig neue Blockchain namens Google Cloud Universal Ledger (GCUL) vorgestellt hat, deren einige Funktionen offenbar direkt mit Ripple Labs' XRPLedger (XRPL) konkurrieren. Ähnlich wie XRPL wird GCUL ein verteiltes, grundlegendes Blockchain-System sein, das API-Schnittstellen, einen rund um die Uhr verfügbaren Betrieb mit niedriger Latenz, programmierbare Asset-Tokenisierung, Zahlungsautomatisierung und andere Finanzanwendungen unterstützt, Transaktionsgebühren erhebt, institutionelle Infrastruktur bietet, globale Zahlungen erleichtert und die Integration mit Drittanbieter-Wallets ermöglicht. Diese Reihe von Funktionen, zusammen mit dem Fokus von GCUL auf Banken und Zahlungen, ist nahezu eine Kopie der jahrelangen Werbebotschaften von XRPL. Tatsächlich könnte man beim Lesen der Google-Dokumentation manchmal kaum unterscheiden, ob sich bestimmte Abschnitte auf GCUL oder XRPL beziehen. Zum Beispiel soll GCUL dazu dienen, „Geschäftsbankgeldkonten zu verwalten und durch ein verteiltes Hauptbuch Überweisungen zu erleichtern, um Finanzinstitute und Vermittler zu stärken“. Obwohl XRP der drittgrößte Krypto-Asset ist, wird GCUL von einem der fünf größten Unternehmen der Welt entwickelt und trägt dessen Namen. Während die Marktkapitalisierung von XRPL und seinem Unterstützer Ripple zusammen nur einige hundert Milliarden Dollar beträgt, liegt die von Alphabet bei 2.5 Billionen Dollar. Noch wichtiger ist, dass GCUL nicht nur von einem größeren Mutterkonzern unterstützt wird, sondern bereits eine Pilotpartnerschaft mit der weltweit größten Options- und Terminbörse CME eingegangen ist. Die CME hat die Tokenisierung von Vermögenswerten – möglicherweise Rohstoffe, Optionen oder Terminkontrakte – auf der GCUL-Blockchain getestet. Auf XRPL hingegen hat die CME noch nie ein Tokenisierungs-Experiment durchgeführt.