Die letzten Wochen haben im Kryptomarkt ein zwiespältiges Bild gezeigt. Während Bitcoin und Ethereum in der vergangenen Woche teils deutliche Rückgänge hinnehmen mussten, kam Solana ebenfalls nicht ganz ungeschoren davon, allerdings mit einem deutlichen Unterschied. Auf Wochensicht musste der Coin zwar ebenfalls Federn lassen, allerdings weniger stark als die beiden Platzhirsche.
Bitcoin verlor auf Wochensicht 5,6 Prozent und Ethereum nach seinem Höhenflug 8,3 Prozent. Bei Solana sind es gerade einmal 1,35 Prozent. Gerade diese relative Stärke sorgt bei vielen Marktbeobachtern für Aufmerksamkeit und sie nährt natürlich auch die Spekulation, dass Solana besser positioniert sein könnte, um von künftigen Kapitalzuflüssen zu profitieren. Dahinter steckt ein wachsendes Interesse institutioneller Investoren, die das Potenzial von Solana zunehmend in den Vordergrund rücken. Das wirft ein neues Licht auf die Frage, ob man aktuell Solana kaufen sollte.
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ToggleMilliarden für die Solana Kasse: Neue Treasury-Vehikel
Ein zentrales Thema sind auch bei Solana die sogenannten Treasury-Vehikel. Dabei handelt es sich um Investmentstrukturen, über die Unternehmen gezielt Kryptowährungen kaufen und langfristig halten. Strategy war hier mit Bitoin der Vorreiter, doch mittlerweile rückt Solana in den Fokus: Mehrere Schwergewichte der Branche planen derzeit Fonds, die in ihrer Größenordnung das Angebot an SOL spürbar verknappen könnten.
So arbeitet eine Gruppe um Galaxy Digital, Multicoin Capital und Jump Crypto an einem Treasury mit einem Volumen von einer Milliarde US-Dollar. Parallel dazu steht Pantera Capital kurz davor, ein noch größeres Vehikel aufzusetzen – mit bis zu 1,25 Milliarden US-Dollar. Rechnet man beide Projekte zusammen, könnten mehr als zwei Milliarden Dollar in Solana fließen.
Pantera und der strategische Umbau
Besonders interessant für Solana Fans und Enthusiasten ist Pantera Capital, das plant, ein bereits börsennotiertes Unternehmen in gewisser Weise in eine Solana-Holding zu verwandeln. Dazu sollen zunächst 500 Mio US-Dollar eingesammelt werden, gefolgt von weiteren 750 Mio US-Dollar über Warrants. Pantera steuert selbst 100 Mio US-Dollar bei.
Pantera Capital plant dabei nicht, sich selbst umzubauen, sondern ein bereits börsennotiertes Unternehmen neu auszurichten. Ziel ist es, diese Firma, vorläufig als Solana Co. bezeichnet, in eine Art Solana-Holding zu verwandeln. Über diese Struktur sollen bis zu 1,25 Milliarden US-Dollar eingesammelt werden, die anschließend in den Kauf und das Staking von Solana fließen. Damit würde ein Vehikel entstehen, das einerseits den klassischen Kapitalmarkt bedient und andererseits als massiver Treasury für SOL fungiert – ein Brückenschlag, der Solana zusätzliche Sichtbarkeit und institutionelle Legitimität verschaffen könnte.
Für Anleger bedeutet das: Die Solana-Prognose und Kursentwicklung hängen nicht mehr nur vom Raunen im Retail-Markt ab, sondern von strategischen Entscheidungen großer Kapitalgeber.
DeFi Development Corp: Staking als zweites Standbein
Ein weiteres Beispiel liefert die DeFi Development Corp. (DFDV), die mit einem dualen Treasury-Modell auftritt. Das Unternehmen setzt nicht nur auf die reine Akkumulation von Solana, sondern generiert laufende Einnahmen durch Staking. Mit aktuell über 1,8 Millionen SOL im Bestand, umgerechnet mehr als 370 Millionen US-Dollar, zeigt DFDV, dass Solana nicht nur als spekulatives Asset taugt, sondern auch stabile Ertragsmodelle ermöglicht.
Die erzielten jährlichen Renditen von rund sieben Prozent sind im institutionellen Maßstab hochinteressant. Sie machen deutlich, dass Solana mehr ist als ein kurzfristiger Trade. Das könnte Anleger, die über Kryptowährungen kaufen nachdenken , zusätzlich motivieren, einen Blick auf SOL zu werfen.
Wachsende Nachfrage institutioneller Player
Die Liste der Unternehmen, die in Solana investieren, wird länger. Laut aktuellen Analysen halten institutionelle Akteure mittlerweile Solana im Wert von über 1,7 Milliarden US-Dollar, das entspricht etwa 1,4 Prozent des gesamten Angebots. Dabei stechen Namen wie Upexi mit zwei Millionen SOL hervor, aber auch weitere Gesellschaften mit dreistelligen Millionenbeständen.
Dass eine solche Konzentration nicht ohne Wirkung bleibt, liegt auf der Hand. Denn je mehr Coins in den Kassen dieser Unternehmen verschwinden, desto geringer ist die Menge, die auf Börsen frei gehandelt wird. Gerade bei Kryptowährungen, die eine begrenzte Umlaufmenge haben, kann diese Angebotsverknappung zu plötzlichen Kurssprüngen führen.
Charttechnik signalisiert Aufbruchstimmung
Neben den fundamentalen Entwicklungen sorgen auch technische Indikatoren für Gesprächsstoff. Chartanalysten sehen bei Solana ein erneutes Golden-Cross-Signal: Der gleitende 50-Tage-Durchschnitt hat den 200-Tage-Durchschnitt von unten nach oben gekreuzt. Historisch betrachtet war dies bei Solana mehrfach der Auftakt zu Rallyes, die weit über 1.000 Prozent Rendite brachten.
Kurzfristig wird von Analystenseite eine Spanne von 232 bis 240 US-Dollar genannt, die als nächstes Widerstandsband gilt. Sollte dieser Bereich überwunden werden, könnten Kursziele von 260 bis 280 US-Dollar folgen. Noch optimistischere Szenarien sehen sogar Raum bis 315 US-Dollar, sofern die Nachfrage der Treasury-Vehikel einsetzt und die Marktstimmung nicht kippt.
Das sind keine Fantasiezahlen, sondern realistische Projektionen auf Basis historischer Muster und aktueller Marktbedingungen. Für Anleger, die überlegen, ob sie jetzt Solana kaufen sollten, ist diese Bandbreite an Szenarien besonders spannend. Sie verdeutlicht, wie groß die Hebelwirkung institutioneller Bewegungen auf einen einzelnen Coin sein kann.
Die Risken bleiben
Natürlich ist nicht alles eitel Sonnenschein. Ein so starker Zufluss institutionellen Kapitals birgt auch Risiken. Denn was passiert, wenn dieselben Akteure ihre Positionen bei einem Abwärtstrend wieder liquidieren? Die Abhängigkeit von wenigen Großinvestoren kann eine zusätzliche Volatilitätsquelle darstellen.
Auch darf nicht übersehen werden, dass die Kryptomärkte nach wie vor hochgradig abhängig von der Stimmung um Bitcoin und Ethereum sind. Sollte es dort zu einem massiven Einbruch kommen, wird sich auch Solana dem nicht völlig entziehen können – selbst wenn die eigene Fundamentallage stark ist.
Zuletzt aktualisiert am 31. August 2025
