Powell steht kurz vor dem Ausscheiden – wer wird der nächste „Geldpressen-Chef“?

Autor: Bernard, ChainCatcher

Powell im „Countdown“, Trump plant im Voraus

Im Mai 2026 endet offiziell die Amtszeit des Fed-Vorsitzenden Powell. Doch die Trump-Regierung hat ihre Vorbereitungen bereits begonnen – Trump und Finanzminister Bessent versuchen, durch die Kontrolle über die entscheidenden Stimmrechte im Federal Reserve Board (FRB) bis zur ersten Hälfte 2026 eine substanzielle Kontrolle über die Geldpolitik zu erlangen. Derzeit hat das Trump-Lager durch die Ernennung von Stephen Miran als Nachfolger von Adriana Kugler drei Sitze gewonnen, und das Vorstandsmitglied Lisa Cook steht wegen Vorwürfen des Hypothekenbetrugs unter Druck, zurückzutreten. Es fehlt nur noch ein Sitz, um die Mehrheit im siebenköpfigen Vorstand zu kontrollieren.

Von der Einführung des Konzepts des „Schattenvorsitzenden“ bis zur stillen Besetzung der Vorstandssitze – dieses Ringen um die Kontrolle über die Federal Reserve gestaltet die Zukunft der Kryptowährungen neu. Laut den beiden Prognoseplattformen Polymarket und Kalshi konkurrieren mehrere kryptofreundliche Kandidaten um diese Schlüsselposition, und die Markterwartungen bezüglich des nächsten Fed-Vorsitzenden sind deutlich gespalten: Kevin Hassett, Kevin Warsh und Christopher Waller sind die drei Top-Favoriten mit deutlich besseren Quoten; die Quoten für Bowman, Bessent und andere Kandidaten liegen jeweils bei ≤1%. Bemerkenswert ist, dass auch Elon Musk auf der Quotenliste von Polymarket erscheint, derzeit jedoch auf dem letzten Platz.

Drei Top-Kandidaten treten hervor

Am 5. September bestätigte Trump im Oval Office gegenüber Journalisten, dass Kevin Hassett (Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats des Weißen Hauses), Kevin Warsh (ehemaliges Fed-Vorstandsmitglied) und Christopher Waller (amtierendes Fed-Vorstandsmitglied) seine „Top Drei“-Kandidaten für die Nachfolge von Powell sind.

1. Kevin Hassett: Spitzenreiter auf den Prognosemärkten

Auf den Prognosemärkten führt der amtierende Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats des Weißen Hauses, Kevin Hassett, mit einer Wahrscheinlichkeit von 29% bei Kalshi und 8% bei Polymarket. Der 63-jährige Ökonom hat im Trump-Lager ein enormes Gewicht. Er war von 2017 bis 2019 Vorsitzender des Council of Economic Advisers und einer der Hauptarchitekten des „Tax Cuts and Jobs Act“ während Trumps erster Amtszeit. Auch im Präsidentschaftswahlkampf 2024 berät er Trump in wirtschaftspolitischen Fragen.

In Bezug auf Kryptowährungen hält Hassett laut einer im Juni dieses Jahres eingereichten Vermögensoffenlegung Aktien von Coinbase im Wert von 1 bis 5 Millionen US-Dollar, die er als Vergütung für seine Tätigkeit als Berater von Coinbase erhielt. Sein Gesamtvermögen beträgt mindestens 7,6 Millionen US-Dollar, darunter auch Vortragshonorare von Institutionen wie Goldman Sachs und Citi.

Hassett gilt in der Geldpolitik als typischer Taube. Er hat wiederholt öffentlich Powells Entscheidung, die Zinsen hoch zu halten, kritisiert und ist der Meinung, dass die Fed die Zinsen aktiver senken sollte, um das Wirtschaftswachstum zu unterstützen. Trump lobte Hassett mehrfach in der CNBC-Sendung „Squawk Box“ im August dieses Jahres und bezeichnete „die Kevins“ (Hassett und Warsh) als bevorzugte Kandidaten für den Fed-Vorsitz.

2. Kevin Warsh: „Der Schwiegersohn von Estée Lauder“

Kevin Warsh liegt mit einer Wahrscheinlichkeit von 19% bei Kalshi und 13% bei Polymarket auf dem zweiten Platz. Sein Hintergrund ist eine perfekte Kombination aus Wall Street und Washington. 2006 wurde der damals erst 35-jährige Warsh von Präsident Bush zum Fed-Vorstandsmitglied ernannt und war damit das jüngste Vorstandsmitglied in der Geschichte der Fed. Während der Finanzkrise 2008 spielte er eine Schlüsselrolle als Verbindungsmann zwischen der Fed und der Wall Street, koordinierte den Verkauf von Bear Stearns an JPMorgan und war an der Entscheidung über den Zusammenbruch von Lehman Brothers beteiligt.

Auch Warshs Privatleben ist bemerkenswert. Seine Frau Jane Lauder ist Erbin des Estée Lauder-Kosmetikimperiums mit einem Nettovermögen von über 2 Milliarden US-Dollar. Sein Schwiegervater Ronald Lauder ist nicht nur ein alter Freund und ehemaliger Geldgeber von Trump, sondern war auch derjenige, der während Trumps erster Amtszeit erstmals die Idee des Kaufs von Grönland durch die USA vorschlug. Dieses weitreichende politische und wirtschaftliche Netzwerk verschafft Warsh in Washington einen einzigartigen Einfluss.

In Bezug auf Kryptowährungen verfolgt Warsh eine pragmatische, aber vorsichtige Haltung. Er war als Angel-Investor an dem Algorithmus-Stablecoin-Projekt Basis und der Krypto-Indexfondsverwaltungsgesellschaft Bitwise beteiligt. In einem CNBC-Interview 2021 sagte Warsh: „Angesichts der aktuellen, tiefgreifenden Veränderungen in der Geldpolitik macht es Sinn, Bitcoin als Teil eines Portfolios zu halten. Es erhält als alternative Währung neues Leben. Wenn Sie unter 40 sind, ist Bitcoin Ihr neues Gold.“ Er wies auch darauf hin, dass ein Teil des Bitcoin-Anstiegs auf eine „Verschiebung der Nachfrage“ von Gold zurückzuführen sei, betonte jedoch, dass die starke Volatilität von Bitcoin seine Rolle als zuverlässige Rechnungseinheit oder effektives Zahlungsmittel stark einschränke. Darüber hinaus unterstützte Warsh in einem Kommentar im Wall Street Journal 2022 die Einführung einer US-Zentralbank-Digitalwährung (CBDC), um dem digitalen Yuan Chinas entgegenzuwirken – eine Haltung, die in der Krypto-Community kritisiert wurde, da sie die Dezentralisierung gefährden könnte.

3. Christopher Waller: Ein entschiedener Unterstützer von Stablecoins

Das amtierende Fed-Vorstandsmitglied Christopher Waller liegt mit einer Wahrscheinlichkeit von 17% bei Kalshi und 14% bei Polymarket auf dem dritten Platz und ist möglicherweise der derzeit kryptofreundlichste Fed-Beamte. Waller ist seit 2020 Fed-Vorstandsmitglied und war zuvor Forschungsdirektor der Federal Reserve Bank of St. Louis, ein anerkannter Experte im Bereich der Geldökonomie.

Waller ist besonders als Unterstützer von Stablecoins hervorzuheben. Auf dem Wyoming Blockchain Symposium im August dieses Jahres bezeichnete er die Veränderungen im Zahlungssystem als „technologiegetriebene Revolution“ und erklärte ausdrücklich: „Stablecoins haben das Potenzial, die internationale Rolle des US-Dollars zu erhalten und auszubauen.“ Er ist der Meinung, dass Stablecoins durch ihre 24/7-Verfügbarkeit, nahezu sofortige Abwicklungsgeschwindigkeit und uneingeschränkte Umlauffähigkeit zu besonders nützlichen Finanzinstrumenten geworden sind, insbesondere in inflationsgeplagten Volkswirtschaften oder Regionen mit eingeschränktem Bankenzugang.

Waller ist der Ansicht, dass Stablecoins die globale Stellung des US-Dollars tatsächlich stärken und nicht schwächen. In seiner Rede auf der „A Very Stable Conference“ im Februar dieses Jahres verglich er Stablecoins mit „synthetischen Dollars“ und sah sie als Ergänzung zum „digitalen Gold“ Bitcoin. Er lobte auch das kürzlich verabschiedete GENIUS-Gesetz als wichtigen Meilenstein für die Regulierung digitaler Vermögenswerte in den USA und als Grundlage für eine verantwortungsvolle Expansion von Stablecoins. Waller betont, dass Innovationen hauptsächlich aus dem Privatsektor kommen sollten, und lehnt die Einführung einer CBDC durch die Fed ab.

Weitere potenzielle Kandidaten

4. Michelle Bowman: Die interne Reformerin

Obwohl sie auf den Prognosemärkten nur eine Wahrscheinlichkeit von 1% hat, sollte die amtierende Fed-Vizevorsitzende für Bankenaufsicht, Michelle Bowman, nicht übersehen werden. Sie wurde 2018 von Trump direkt in den Fed-Vorstand berufen und im Mai dieses Jahres zur Vizevorsitzenden für Bankenaufsicht befördert, womit sie bei der Entwicklung von Stablecoin-Regulierungen eine Schlüsselrolle spielt.

Bowman zeigt sich gegenüber Kryptowährungen offen. In einer Rede im August dieses Jahres forderte sie, dass Banken die Welle digitaler Vermögenswerte unterstützen und die Fed Regeln schaffen sollte, die die Entwicklung der Branche nicht behindern. Sie betonte insbesondere, dass „Regulierungsbehörden die einzigartigen Eigenschaften dieser neuen Vermögenswerte erkennen und sie von traditionellen Finanzinstrumenten oder Bankprodukten unterscheiden müssen“. Sie schlug sogar vor, dass Fed-Mitarbeiter kleine Mengen an Krypto-Assets halten dürfen sollten, um „ein praktisches Verständnis der zugrunde liegenden Funktionen zu erlangen“.

Bowman ist der Ansicht, dass Tokenisierung Eigentumsübertragungen beschleunigen, Kosten senken und „allgemein bekannte Risiken“ mindern kann und dass Stablecoins „zu festen Bestandteilen des Finanzsystems werden“. Sie kritisierte eine „übermäßig vorsichtige Haltung“ und plädiert für einen „pragmatischen, transparenten und maßgeschneiderten“ Regulierungsrahmen. Auf der FOMC-Sitzung im September 2024 stimmte sie gegen eine drastische Zinssenkung um 50 Basispunkte und unterstützte eine moderate Senkung um 25 Basispunkte – diese Unabhängigkeit brachte ihr Trumps Anerkennung ein.

5. Scott Bessent: Der amtierende Finanzminister Bessent erklärte in einer Rede im Juli dieses Jahres ausdrücklich: „Kryptowährungen sind keine Bedrohung für den Dollar, Stablecoins können die Dollar-Hegemonie sogar stärken.“ Zwar schloss er aus, Staatsgelder für den Kauf von Bitcoin zu verwenden, unterstützt aber die Bildung von Reserven aus von der Regierung beschlagnahmten Krypto-Assets im Wert von derzeit etwa 15 bis 20 Milliarden US-Dollar.

6. Judy Shelton: Die Ökonomin Shelton vertritt wohl die disruptivsten Ansichten. Als überzeugte Befürworterin des Goldstandards kritisiert sie seit langem die übermäßige Macht der Fed und vergleicht sie sogar mit der zentralen Planwirtschaft der Sowjetunion. Sie sieht das 2%-Inflationsziel der Fed als eine verdeckte Enteignung des Volksvermögens. Shelton erkennt die Übereinstimmung zwischen der Goldstandard-Idee und Kryptowährungen und sagte: „Ich mag die Idee einer goldgedeckten Währung, die sogar in Form von Kryptowährungen umgesetzt werden kann.“

7. Roger W. Ferguson Jr.: Der ehemalige Fed-Vizevorsitzende repräsentiert die Stimme des traditionellen Finanzestablishments. Ferguson leitete die ersten Reaktionen der Fed nach den Anschlägen vom 11. September und sicherte das Funktionieren des US-Finanzsystems. Ferguson hat sich nicht ausdrücklich zu Kryptowährungen geäußert, betont aber die Bedeutung der Unabhängigkeit der Fed und warnt davor, dass politische Eingriffe die Führungsrolle der US-Wirtschaft gefährden könnten.

8. Arthur Laffer: Vater der angebotsorientierten Wirtschaftstheorie, Schöpfer der berühmten „Laffer-Kurve“ und einer der Architekten der Reaganomics. Laffer sieht Bitcoin als „privates, regelbasiertes Geld“, ähnlich dem Goldstandard, das den weltweiten monetären Fortschritt vorantreiben kann und mit angebotsorientierten Ideen (weniger staatliche Eingriffe, Förderung von Wachstum) übereinstimmt.

9. Larry Kudlow: Der ehemalige Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats des Weißen Hauses ist gegenüber Kryptowährungen eher vorsichtig, öffnet sich aber zunehmend. 2019 wurde Kudlow von der Krypto-Community wegen seiner Kritik an Bitcoin als „das beste Argument, warum wir Bitcoin brauchen“ bezeichnet. Bis 2022 warnte er in einer Sendung auf Fox Business, dass „radikale Progressisten versuchen werden, digitale Währungen zu regulieren“, und sprach sich gegen eine Überregulierung von Kryptowährungen aus.

10. Ron Paul: Der ehemalige texanische Kongressabgeordnete genießt hohes Ansehen unter Libertären und in der Bitcoin-Community. Paul entwickelte sich von einem Kritiker der Fed zu einem entschiedenen Unterstützer von Bitcoin. Er behauptet, der einzige Weg, von der Fed verursachte Rezessionen zu vermeiden, sei, den Menschen die Nutzung alternativer Währungen wie Bitcoin zu ermöglichen und Krypto-Assets von der Kapitalertragssteuer zu befreien.

11. Chamath Palihapitiya: Milliardär, Risikokapitalgeber und einer der einflussreichsten Bitcoin-Befürworter im Silicon Valley. Palihapitiya hielt einst große Mengen an Bitcoin und bereut es, Bitcoin im Wert von 3 bis 4 Milliarden US-Dollar verkauft zu haben, bleibt aber ein entschiedener Unterstützer von Kryptowährungen. Er schlug vor, dass die Regierung ihre Bitcoin-Bestände nutzen könnte, um einen US-Staatsfonds zu gründen und durch Kreditaufnahme statt Verkauf von Bitcoin 50 bis 100 Milliarden US-Dollar zu beschaffen.

12. Howard Lutnick: Der amtierende Handelsminister und CEO von Cantor Fitzgerald. Lutnicks Unternehmen ist der Hauptverwahrer von Tether (USDT-Emittent) und hält US-Staatsanleihen im Wert von mehreren zehn Milliarden US-Dollar zur Unterstützung von USDT. Sein Sohn Brandon Lutnick gründete dieses Jahr zusammen mit SoftBank, Tether und Bitfinex einen Bitcoin-Investmentfonds im Wert von 3 Milliarden US-Dollar.

Obwohl diese Kandidaten auf den Prognosemärkten geringe Gewinnchancen haben, spiegeln ihre unterschiedlichen Haltungen zu Kryptowährungen die Vielfalt des Verständnisses digitaler Vermögenswerte unter US-Politikern wider. Von Bessents Vision einer „Krypto-Supermacht“ über Pauls Idee der monetären Freiheit, von Lutnicks Geschäftspraxis bis zu Laffers wirtschaftlicher Theorie – jede Perspektive bietet einzigartige Einblicke in die möglichen künftigen Krypto-Politikrichtungen der Fed. Personalwechsel, Lockerung der Politik, weichere Haltungen – die Fed, die den Kryptomarkt einst „auf dünnem Eis“ hielt, tritt in einen neuen Dialog mit der Branche ein.

Markterwartung: Steht eine Ära des „großen Gelddruckens“ bevor?

Mike Novogratz, CEO von Galaxy Digital, sagte im Interview mit Kyle Chasse klar: „Der nächste Fed-Vorsitzende könnte der größte Bullenmarkt-Katalysator für Bitcoin und den gesamten Kryptobereich sein.“ Novogratz prognostiziert, dass, sollte Trump einen „extrem tauben“ Fed-Vorsitzenden ernennen, der die Zinsen stark senkt, wenn es nicht angebracht ist, der Bitcoin-Preis auf 200.000 US-Dollar steigen könnte. BitMEX-Gründer Arthur Hayes geht in seinem neuesten Artikel „Four, Seven“ sogar von einem „Höchstpreis“ von 3,4 Millionen US-Dollar für Bitcoin aus – falls die Trump-Regierung durch Kontrolle der Fed eine Yield Curve Control (YCC) einführt und damit ein Kreditvolumen von bis zu 15,2 Billionen US-Dollar schafft. Basierend auf der historischen Korrelation „jeder geschaffene 1 US-Dollar Kredit lässt Bitcoin um 0,19 US-Dollar steigen“ würde Bitcoin 3,4 Millionen US-Dollar erreichen.

Novogratz warnt jedoch gleichzeitig, dass dieses Szenario „wirklich schlecht für die USA“ wäre. Er glaubt, dass eine derart aggressive Geldpolitik zwar Kryptowährungen zugutekäme, aber den Verlust der Unabhängigkeit der Fed und schwere Schäden für die US-Wirtschaft bedeuten würde. Auch Hayes ist der Ansicht, dass die Fed gezwungen sein wird, in großem Umfang langfristige Staatsanleihen zu kaufen, um die Zinsen zu senken, regionale Banken mehr Spielraum für Kredite an kleine und mittlere Unternehmen erhalten und die Liquiditätszufuhr die des Pandemiejahres 2020 weit übertreffen wird. Diese „Quantitative Lockerung 4.0 für die Armen“ würde die Kreditvergabe von der Wall Street auf die kleinen Banken der Main Street verlagern.

Fazit: Warten auf den großen Knall

Wie Novogratz sagt, macht die „politische Lage“ es so schwierig wie nie zuvor, den Zyklus-Top von Bitcoin vorherzusagen. Personalwechsel bei der Fed sind nie nur ein bürokratischer Vorgang, sondern ein Katalysator für die Neugestaltung des gesamten Kryptomarktes. Von der Lockerung der SEC-Haltung über die Lockerung der FDIC-Beschränkungen, von der Zulassung von Bitcoin-ETFs bis zum Fortschritt bei der Stablecoin-Gesetzgebung – jede Lockerung des regulatorischen Umfelds bereitet den Boden für die bevorstehende geldpolitische Zeitenwende.

Laut Polymarket liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Trump noch in diesem Jahr keinen neuen Fed-Vorsitzenden bekannt gibt, bei 44%. Das bedeutet, dass der Markt möglicherweise noch mehrere Monate auf eine klare Richtung warten muss. Doch angesichts der Hintergründe der derzeitigen Favoriten zeigen sie alle eine offenere Haltung gegenüber Finanzinnovationen. Dieser Wandel ist kein Zufall, sondern ein unumkehrbarer Trend: Wenn BlackRock den größten Bitcoin-ETF verwaltet, Fed-Vorstandsmitglieder Stablecoins öffentlich unterstützen und der Finanzminister sagt, „Kryptowährungen sind keine Bedrohung für den Dollar“, dann hat die höchste Bastion der traditionellen Finanzwelt ihre Türen für digitale Vermögenswerte geöffnet – eine kryptofreundlichere Regulierungsära könnte bevorstehen. Für die Kryptoindustrie bedeutet das, dass sie sich auf eine mögliche „Ära des großen Gelddruckens“ vorbereiten muss, egal wer letztlich übernimmt.