Krypto-News der Woche 17. Oktober 2025

FSB fordert internationale Überwachung von Krypto

Der Finanzstabilitätsrat (kurz FSB) fordert eine internationale Überwachung von Krypto . Um die Risiken von Kryptowährungen wie dem Bitcoin zu bekämpfen, sei es zielführend, ein globales Netzwerk zu errichten. Behörden sollen die Blockchains überwachen, ihre gesammelten Daten miteinander austauschen und Fährnisse so identifizieren und ausschalten.

In seiner neuesten Empfehlung sprach sich der Finanzstabilitätsrat für die globale Umsetzung des FSB Crypto Frameworks aus – einem eigens entwickelten Konzept. Obwohl die internationale Organisation als Finanzaufsicht der G20 dient, fordert sie eine weltweite Umsetzung der Prinzipien.

“Der Kryptomarkt und seine Regulierung entwickeln sich rasant weiter. (…) Allerdings zeigen sich auch erhebliche Lücken und Unstimmigkeiten, die Risiken für die Finanzstabilität und die Entwicklung eines widerstandsfähigen Krypto-Ökoystems mit sich bringen könnten”, schrieb der FSB.

Weil Kryptowährungen ungeachtet staatlicher Grenzen fungieren, sei ein einheitlicher Gesetzesrahmen notwendig. Der Kryptomarkt entwickle sich rasch und müsse entsprechend strengen Regularien unterliegen, um das globale Finanzsystem nicht zu schädigen.

Der gesetzliche Rahmen, der für Kryptowährungen und Stablecoins aktuell gilt, sei in den meisten Ländern der Erde unzureichend. Nur in wenigen Jurisdiktionen – etwa der EU – sei die rechtliche Grundlage robust.

Uneven implementation of the FSB Global Crypto-Asset Framework creates opportunities for #RegulatoryArbitrage and complicates oversight of the crypto-asset market, which is inherently global and evolving. Our peer review has more: https://t.co/IdgZgErsKF #crypto #stablecoins pic.twitter.com/ieF7sZOf0f

— The FSB (@FinStbBoard) October 16, 2025

Staatslenkern gab man gleich mehrere Empfehlungen mit auf den Weg. So empfahl man ihnen, das Konzept des FSB bei ausländischen Behörden zu bewerben. Bestimmte Dienstleister wie Krypto-Börsen und Stablecoin-Betreiber können kontrolliert werden, um wertvolle Nutzerdaten einzusammeln.

Datenschutzgesetze empfindet die Finanzaufsicht nur als Hindernis. Sie würden einen notwendigen Datenaustausch lediglich verhindern.

Erneuter Krypto-Skandal um Trump: Massiver Insiderhandel

US-Präsident Donald Trump steht erneut im Zentrum eines Krypto-Skandals . Es ist nicht das erste Mal, dass ihn die Krypto-Szene kritisch beäugt. Bereits durch den Start der Memecoins OFFICIAL TRUMP und OFFICIAL MELANIA büßte der 79-Jährige an Reputation ein.

Vergangenen Freitag veröffentlichte Trump eine Warnung an die chinesische Regierung. Jene hatte Exportkontrollen für seltene Erden angekündigt. Der US-Präsident machte klar: Für dieses Vorhaben ziehen die USA Konsequenzen. Weitere Einfuhrzölle in Höhe von 100 Prozent sollen ab dem 1. November auf sämtliche Waren aus China angewendet werden. Die Finanzmärkte reagierten deutlich auf diese Drohung. Auch der Kryptomarkt litt darunter. BTC sank durch einen Flashcrash auf rund 105.000 US-Dollar .

Unbekannte hatten einen Tag vor Trumps Botschaft begonnen, Geld an den Optionsmärkten zu platzieren. Der letzte Short wurde nur eine Minute vor Trumps Ankündigung realisiert. Weil der unbekannte Trader dafür den DEX Hyperliquid nutzte, bemerkten Analysten den Vorgang.

Es kam, wie es kommen musste: Trump torpedierte mit seiner Drohung den Kryptomarkt. Der unbekannte Trader profitierte massiv. Er platzierte 100 Millionen US-Dollar in seinen Shorts und erzielte 192 Millionen US-Dollar Profit.

Alles nur ein Zufall? Zu gering ist die Chance. Viele Krypto-Investoren zeigen sich auf sozialen Netzwerken empört, denn augenscheinlich nutzt die US-Regierung ihr Insiderwissen, um den Kryptomarkt auszuspielen. Rasch kam die Frage auf, wer genau hinter den Vorgängen steckt.

Gerüchte sahen die Schuld zunächst bei der Trump-Familie selbst – etwa Donald Trumps jüngstem Sohn Barron, da dieser als fachkundig gilt. Konkrete Hinweise darauf gibt es allerdings nicht.

Findige Blockchain-Forensiker identifizierten schließlich einen chinesischen Investor namens Garrett Jin als den unbekannten Trader. Laut angeblicher Insiderinformationen habe er Tipps von Zach Witkoff und Chase Herro erhalten. Witkoff und Herro betreiben die Krypto-Firma World Liberty Financial, die im Mehrheitsbesitz der Familie Trump liegt.

Blutbad am Kryptomarkt: Darum sinken BTC und Co. massiv

Seit gestern geht es für den Kryptomarkt erneut massiv abwärts. Der gesamte Markt verlor 6,70 Prozent seines Werts – er sank auf 3,53 Billionen US-Dollar. Von über 111.000 US-Dollar sank der Bitcoin-Kurs unter 105.000 US-Dollar. Zum Redaktionsschluss notiert er bei exakt 104.910 US-Dollar.

Laut Einschätzung vieler Kursanalysten ist der plötzliche Marktcrash eine Spätfolge des Konflikts zwischen China und den USA. Seit Monaten läuft ein Handelskonflikt zwischen den beiden Staaten. Bislang ist kein Ende in Sicht.

Sollte es den beiden Regierungen weiterhin misslingen, einen Konsens zu erzielen, wären enorme Zölle in der Lage, den Status quo zu gefährden. Investoren, die ihre Einkünfte als gefährdet betrachten, und den Kryptomarkt als zu riskant einschätzen, verkaufen ihre Coins, um sichere Anlagen zu erwerben.

Auch der Krypto-Bericht des FSB könnte eine negative Stimmung angestoßen haben. Schließlich dürfte er langfristige Konsequenzen nach sich ziehen. Eine strengere Regulierung von Krypto könnte die Folge sein. Weniger Freiheiten gelten grundsätzlich als pessimistisch.

Trotzdem zeigen sich viele etablierte Kursanalysten auf X weiterhin zuversichtlich – allen voran Merlijn The Trader. Auf den aktuellen Marktcrash folge eine Kursrallye, prognostiziert er.

“Der Bitcoin-Flashcrash ist ein Vorzeichen des Bullenmarktes”, schrieb er gestern. “Ein brutaler Absturz. Unglaube. Und dann Euphorie. (…) Die Märkte beseitigen schwache Elemente immer vor einem Durchbruch”, argumentiert er.

BITCOIN FLASH CRASH IS A PRE-BULLRUN SIGNAL.

A brutal dump. Disbelief. Then euphoria.

2020: The Covid crash started it all.
2025: The Tariffs crash just wrote the same script.

Markets always shake out the weak right before the breakout. pic.twitter.com/NNd5A6m8FI

— Merlijn The Trader (@MerlijnTrader) October 16, 2025

So krass ist der Krypto-Crash gerade

Wie immens der aktuelle Krypto-Crash ausfällt, lässt sich beim Blick auf die CMC100 erkennen. Die 100 größten Kryptowährungen verzeichnen aktuell beinahe alle Verluste. Nur PAX Gold (PAXG), Tether Gold (XAUt) und Morpho (MORPHO) schreiben geringe Gewinne zwischen 1,60 und 9,40 Prozent im Wochentrend.

PAXG und XAUt bilden den Goldpreis nach. Sogar im Tagestrend konnten die beiden Token Gewinne erzielen. Morpho sank über die letzten 24 Stunden hingegen parallel zum Rest des Marktes.

Laut Angaben von CoinMarketCap befindet sich der Kryptomarkt aktuell in tiefer Sorge. Mit nur 28 von 100 Punkten ist die Stimmung laut CMC Fear Greed Index ausgesprochen negativ geprägt.

Der CMC Fear Greed Index am 17. Oktober 2025.

Selbst die zehn größten Kryptos verlieren derzeit massiv. Hier liegen die Kursverluste zwischen 7,35 Prozent (TRX) und 24 Prozent (ADA) im Wochentrend.

Zum Redaktionsschluss sind bereits Erholungen im Stundentrend zu erkennen. Hier verzeichneten die Top-Coins bereits bemerkenswerte Gewinne – BTC stieg über die letzte Stunde etwa um 2,20 Prozent. Ethereum stieg um 3,11 Prozent.