Krypto-News der Woche 21. November 2025

Bitcoin-Kurs fällt auf 80.000 US-Dollar

Der Bitcoin-Kurs setzt seinen Abwärtstrend weiter fort. Seit Ende Oktober verzeichnet die größte Kryptowährung deutliche Verluste. Heute erreichte BTC bei rund 80.000 US-Dollar ein neues regionales Tief. Laut Daten von CoinMarketCap handelte der Markt BTC heute Nachmittag für bis zu 80.700 US-Dollar – ein Marktwert, der zuletzt im April zu sehen war.

Bis zum Redaktionsschluss konnte BTC bereits Abstand zu diesem Tief aufbauen und so auf 84.350 US-Dollar steigen. Im Monatstrend liegen die Verluste damit bei 22,50 Prozent.

Bitcoins Allzeithoch bei rund 126.200 US-Dollar ist weniger als zwei Monate her. Am 6. Oktober erreichte der Marktführer seinen gültigen Rekordwert. Experten hatten lange weitaus höhere Kurse für das Ende dieses Jahres vorausgesagt, doch bislang lassen die prognostizierten Höhen auf sich warten.

Sowohl Arthur Hayes als auch Standard Chartered erwarteten monatelang einen Rekordwert von bis zu 250.000 US-Dollar. Geoff Kendrick, Analyst von Standard Chartered, rückt von seiner Einschätzung bis jetzt nur geringfügig ab.

Nachdem BTC am Mittwoch unter 90.000 US-Dollar gefallen war, erklärte er die Korrektur in einer Rundmail bereits für beendet. Der Markt habe bereits dermaßen stark gelitten, dass weitere Verluste nicht zu erwarten seien.

Seine Einschätzung machte er etwa an der MSTR-Aktie des Unternehmens Strategy fest. Dessen Marktkapitalisierung liegt unter dem Gesamtwert der von Strategy angelegten Bitcoin – laut Kendrick ein klares Zeichen für einen ausufernden Abschwung.

Viele Kursanalysten erwarten im Gegensatz zu Kendrick weitere Verluste – so etwa Ali Martinez. Laut seiner Einschätzung könnte BTC frühestens bei 75.000 US-Dollar einen Boden bilden. Seinen Lesern empfahl er am Montag, auf günstigere Konditionen zu warten, bevor sie einen Nachkauf realisieren.

Below $98,650, the next key Bitcoin $BTC levels are:

• $75,740
• $56,160
• $52,820 pic.twitter.com/gMmWIUZ0nY

— Ali (@ali_charts) November 17, 2025

FED-Präsident Jerome Powell löste den Kurscrash aus, da er am 29. Oktober nahelegte, dass weitere Senkungen des US-Leitzinses ungewiss seien.

Erste teilstaatliche Bitcoin-Anleihe startet in USA

In den USA startet die erste teilstaatliche Bitcoin-Anleihe – genauer gesagt im Bundesstaat New Hampshire. Dort stattete die Finanzbehörde BFA das Unternehmen Wave Digital Assets und dessen Partner Rosemawr Management mit einer Genehmigung aus, um eine Bitcoin-Anleihe zu veröffentlichen, die einen Umfang von 100 Millionen US-Dollar erreicht.

Unternehmen können ihre erworbenen Bitcoin so anlegen, um neues Kapital freizulegen – aber eben ohne dafür BTC verkaufen und dabei ein Steuerereignis auslösen zu müssen. Mehrere Politiker aus New Hampshire sind stolz auf das neue Investmentprodukt.

“Ich bin stolz darauf, dass New Hampshire mit dieser historischen, durch Bitcoin gedeckten Anleihe erneut als erster Bundesstaat der USA neue Technologien fördert”, erklärte Gouverneurin Kelly Ayotte.

Auch der Abgeordnete Keith Ammon freut sich über die Anleihe. In ihr sieht er enormes Zukunftspotenzial. Zunächst werden die Behörden die Anlage aus der zweiten Reihe beobachten. Erfolgt der Testlauf zufriedenstellend, könnten infolgedessen Bitcoin-Anleihen entstehen, die vollumfänglich vom Staat herausgegeben werden.

“Die BFA finanziert sich selbst, sodass sie mit dieser Struktur eine Partnerschaft eingeht, wodurch sie ein Konzept erprobt und schließlich eine echte, vom Finanzministerium ausgegebene Bitcoin-Anleihe entstehen könnte”, erklärte Ammon.

In ihrer jetzigen Form involviert sich die BFA an der Bitcoin-Anleihe nur als Vermittler. So erklärte Crypto in America:

“Obwohl die BFA eine staatliche Einrichtung ist, wird die Anleihe nicht vom Staat oder den Steuerzahlern garantiert. Stattdessen fungiert die BFA als Vermittler, der das Geschäft genehmigt und überwacht, ohne das Rückzahlungsrisiko zu übernehmen, während die Anleger durch die von BitGo verwahrten Bitcoin abgesichert sind.”

Die Anleihe wird zu 160 Prozent mittels BTC übersichert. Fällt BTC gegenüber dem Anleihewert auf 130 Prozent, so kommt es zu einer Liquidierung.

New Hampshire zählt zu den ersten US-Bundesstaaten, die unabhängig von den Bestimmungen der Bundesregierung ein Gesetz schufen, das es erlaubt, mit dem eigenen Etat eine Bitcoin-Reserve zu bilden.

US-Bitcoin-Reserve könnte dank neuem Gesetz bald wachsen

Dank eines neuen Gesetzes könnte die US-amerikanische Bitcoin-Reserve bald wachsen. US-Präsident Donald Trump hatte im März ein Dekret erlassen und stellte damit eine staatliche Bitcoin-Rücklage in seinem Heimatland her.

Bisher ist diese Reserve jedoch untypisch – denn die USA sehen davon ab, weitere BTC zu erwerben. Stattdessen besteht die Reserve lediglich aus beschlagnahmten Geldern, die aus Kriminalfällen stammen. Rund 200.000 Bitcoin kamen so zusammen.

Trumps Bitcoin-Reserve bewirkte bislang vor allem eines: Die von unterschiedlichen Behörden beschlagnahmten Coins werden nun zentral verwaltet und dürfen nicht verkauft werden. Zunächst stellt man damit ihren Erhalt sicher.

Der republikanische Abgeordnete Warren Davidson möchte das ändern. Er entwickelte ein Konzept, mit dem es den USA gelingen kann, rasch weitere BTC zu ergattern – und zwar ohne Ausgaben.

Trump möchte die Bitcoin-Reserve zwar aufstocken, doch dies soll auf “kostenneutrale Weise” geschehen. Dafür lieferte er selbst bislang allerdings keine Konzepte. Sein Parteikollege Davidson nahm diese Aufgabe nun in die Hand.

“Ich stelle den „Bitcoin for America Act“ vor, um die finanzielle Widerstandsfähigkeit des Landes langfristig zu stärken und die USA an die Spitze der globalen Kryptobranche bringen”, erklärte Davidson gestern über X.

I’m introducing the Bitcoin for America Act to strengthen long-term national financial resilience and position the U.S. at the forefront of global asset leadership!

This marks an important step forward in embracing the innovation that millions of Americans use every day. pic.twitter.com/2JSlaJSVkc

— Rep. Warren Davidson (@Rep_Davidson) November 20, 2025

Tritt das Gesetz in Kraft, so können US-Staatsbürger ihre Steuern künftig mit BTC bezahlen. Dann entfällt die Kapitalertragsteuer, die üblicherweise gezahlt werden muss, wenn mit der Kryptowährung Gewinne erwirtschaftet werden.

Für die Einwohner des Landes entsteht also ein Anreiz, um Steuern mit der Kryptowährung zu bezahlen, sparen sie dabei jedoch eine ganze Steuer. Die USA sollen die so erhaltenen Coins in BTC bewahren und als Teil der Reserve einlagern – so wächst sie ohne Mehrausgaben. Gleichzeitig könnte der Staat seine Ausgaben zügeln und Steuereinnahmen gewinnbringend anlegen.

Aktuell lässt sich nicht einschätzen, wie erfolgsversprechend der Entwurf ist. In beiden Häusern des US-Kongresses verfügen die Republikaner aktuell über die Mehrheit, wodurch Davidsons Gesetz rasch verabschiedet werden könnte.