Vitalik Buterin unterstützt verschlüsselte Nachrichtenübermittlung mit einer Spende von 390,000 US-Dollar an Session

Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin hat 128 ETH im Wert von etwa 390,000 US-Dollar an die datenschutzorientierte Messaging-Anwendung beigesteuert. Session und würdigt es als eines der Projekte, die die Erstellung von Konten ohne Genehmigung und den verbesserten Datenschutz von Metadaten in der verschlüsselten Kommunikation vorantreiben.

„Verschlüsselte Messaging-Dienste wie Signal sind entscheidend für den Schutz unserer digitalen Privatsphäre“, schrieb Vitalik Buterin in einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform X. „Zwei wichtige nächste Schritte sind (i) die erlaubnisfreie Kontoerstellung und (ii) der Schutz von Metadaten. Session und SimpleX sind zwei Messaging-Apps, die diese Entwicklung vorantreiben“, fügte er hinzu.

Session ist eine dezentrale, Ende-zu-Ende-verschlüsselte Messaging-Plattform, die entwickelt wurde, um das Durchsickern von Metadaten zu minimieren. Dazu gehören Kontextinformationen wie IP-Adressen oder Zeitstempel, die mit Nachrichten verknüpft sind. 

Die Plattform bietet auch ihren eigenen Token SESH an, der nach den Nachrichten innerhalb eines Tages um 371 % zulegte und eine Marktkapitalisierung von 15 Millionen US-Dollar erreichte. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels notiert der Token laut Daten von CoinMarketCap bei 0.1181 US-Dollar, ein Minus von 13.89 %.

Vitalik Buterin stärkt den Einsatz für Krypto-Datenschutz angesichts globaler Überwachungsbedenken 

Vitalik Buterin hat sich zunehmend für Datenschutzlösungen im Kryptowährungssektor ausgesprochen und dabei Bedenken hinsichtlich der zunehmenden globalen Überwachung sowie den Wunsch der Einzelpersonen nach Wahrung ihrer Privatsphäre hervorgehoben.

Anfang des Monats bezeichnete er Datenschutz als „Hygiene“ im Zusammenhang mit einer Sicherheitslücke, die mehrere große US-Banken betraf. Im Oktober richtete die Ethereum Foundation ein 28-köpfiges Datenschutzteam ein, um ihre datenschutzorientierten Initiativen und Projekte auszuweiten.

Die jüngste Spende mit Fokus auf Datenschutz erfolgt inmitten wochenlanger Debatten über die europäische Chat-Kontrollgesetzgebung und wachsender Besorgnis über Sicherheitslücken in verschlüsselten Nachrichten. Am vergangenen Mittwoch billigte der Rat der Europäischen Union Maßnahmen, die es Messaging-Apps ermöglichen, Inhalte zu scannen, um Kinder online zu schützen – ein Schritt, den Kritiker als „Chat-Kontrolle“ bezeichnen.